Zur Zeit untersuche ich gerade Hemmnisse und Risiken, die die Einführung und der Gebrauch eines Learning Management Systemen (LMS), also Lernplattformen wie Moodle, Ilias, Olat oder ähnliche, mit sich bringen. Es geht dabei darum, herauszufinden…
- mit welchen Massnahmen im Einführungsprozess die Institution den Lehrpersonen den Einstieg und die Verwendung erleichtern kann.
- welche Möglichkeiten die Systemadministration hat, um durch die Gestaltung der Plattform und Einstellungsmöglichkeiten Hemmnisse mindern kann.
- welche Hilfestellungen an der Institution nötig sind, um den Einsatz und die Verbreitung der Plattform zu fördern.
Umfrage bei Lehrpersonen
Dazu läuft zur Zeit eine qualitative Befragung bei Berufsfachschullehrpersonen, da die Untersuchung Aufschluss über die Situation an Schweizer Berufsfachschulen geben sollte. Ich bin von der Qualität des Rücklaufes begeistert!
noch fast keine Resultate
Ich bin zwar noch weit davon entfernt, hier oder sonstwo Resultate zu präsentieren, möchte aber trotzdem zwei Gedanken weitergeben, die durch die Arbeit entstanden sind:
- Das Interesse an meinen noch nicht vorhandenen Resultaten ist gross. Einerseits haben die Schulen bzw. die Schulleitungen, die einer Befragung zugestimmt haben ein grosses Interesse angemeldet und möchten gerne von den Resultaten profitieren. Es sind offensichtlich Fragen, die in der Praxis noch nicht geklärt sind. Wie kommt die Nutzung von LMS in die Breite, wie können durch LMS frustrierte Lehrpersonen vermieden werden?
Was mich aber noch mehr erstaunt hat, sind die Bemerkungen in den Umfragerrückläufen. Im Feld Bemerkungen, wird sowohl die Idee einer solchen Befragung als auch möglichen spürbaren Auswirkungen, wie einem koordinierten Vorgehen an der Schule positiv gewertet. Und mehrfach wird mir die E-Mailadresse „verraten“, um an den Resultaten teilhaben zu können. Also auch bei den Lehrpersonen ein reges Interesse an einer solchen Arbeit. Übrigens nicht nur bei Early-Adopters, sondern auch bei Lehrpersonen, die (noch) keine Plattform einsetzen wollen. - Aus den Resultaten selbst, kann ich nur vom Überfliegen berichten. Aufgefallen ist mir, dass sehr konkrete Wünsche zu den Hilfsangeboten vorhanden sind. Im Grossen und Ganzen werden solche Plattformen als Chance wahrgenommen und die neuen Möglichkeiten werden positiv gewertet. Das „Aber“ das häufig genannt wird, ist die technische Infrastruktur, die dafür ausreichend vorhanden (oder BYOD, dann aber mit gutem WLAN) und funktionstüchtig sein muss. Nicht zu vergessen und vor allem auch ernst zu nehmen, ist aber eine kleine Minderheit, die vor solchen Plattformen Angst hat. Manchmal wird sie nur zwischen den Zeilen erwähnt (wie wertet man dies aus?:-) ).
Das Thema ist meine Master Thesis, die ich bis im Frühjahr im Kasten haben sollte. Ich bin selbst gespannt, was mir noch begegnen wird.
Guten Tag Herr Göldi
Ich bin bei educa.ch verantwortlich für die Plattfrom educanet2. Da man als Plattformbetreiber möglichst viel über die Bedürfnisse der Nutzenden von solchen Plattformen in Erfahrung bringen möchte, möchte ich Sie Anfragen, ob Sie die Resultate der Umfrage auch uns zur Verfügung stellen könnten. Nicht zuletzt wäre für uns auch ein Vergleich von „Hemnissen und Risiken“ mit den Resultaten der Studie von Petko, D. (Hrsg.). (2010). Lernplattformen in Schulen. Wiesbaden: VS-Verlag, interessant.
Mögen die Schulen und im Besondern die Berufsfachschulen von Ihrer Umfrage profitieren!
Beste Grüsse und viel Erfolg
Paolo Pollini
Guten Tag Herr Pollini
Danke für Ihren Kommentar, Antwort folgt per Mail.
Freundliche Grüsse
Stephan Göldi